Straßenbenennung zu Ehren von Victor Malbecq: Ein bewegender Moment der Erinnerung
Am 30. April 2025 wurde in Schandelah eine Straße feierlich nach dem belgischen Widerstandskämpfer Victor Malbecq benannt. Die Straße, die künftig zum neuen Feuerwehrgerätehaus führt, trägt nun seinen Namen – eine Würdigung seines unermüdlichen Einsatzes für die Erinnerungskultur und ein Mahnmal gegen das Vergessen.
Ortsbürgermeister Daniel Bauschke betonte in seinen Grußworten die Bedeutung dieser Ehrung. „als Ortsbürgermeister von Schandelah ist es mir eine große Ehre, Sie heute zur feierlichen Benennung unserer neuen Straße nach dem Widerstandskämpfer Victor Malbecq begrüßen zu dürfen.
Er war ein Mann von außergewöhnlichem Mut und unerschütterlicher Entschlossenheit. Sein Einsatz für Freiheit und Gerechtigkeit in einer Zeit der Dunkelheit und Unterdrückung ist ein leuchtendes Beispiel für uns alle. Mit der Benennung dieser Straße möchten wir nicht nur sein Andenken ehren, sondern auch seine Werte und Ideale in unserer Gemeinde lebendig halten.
Diese Straße soll uns täglich daran erinnern, dass der Kampf für Freiheit und Menschenrechte niemals vergeblich ist und dass jeder Einzelne von uns die Kraft hat, einen Unterschied zu machen. Möge Victor Malbecqs Erbe uns inspirieren, in unserem täglichen Leben für das Gute einzutreten und unsere Gemeinschaft zu stärken.
Ich danke Ihnen allen für Ihr Kommen und Ihre Unterstützung insbesondere auch bei der Jugendfeuerwehr Schandelah und der Freiwilligen Feuerwehr- Lehre für Ihren Einsatz beim Aufhängen der Gedenksglocken zuvor im Schandelah Wohld. Lassen Sie uns gemeinsam diesen besonderen Moment feiern und Viktor Malecqs Vermächtnis in Ehren halten.“
erklärte Bauschke.
Besonders emotional wurde der Moment, als Lucette Malbecq, die Ehefrau des 2015 verstorbenen Geehrten, den Worten des Ortsbürgermeisters lauschte. Sichtlich gerührt erwiderte sie in französischer Sprache die tiefe Freundschaft und Dankbarkeit, die sie für die Gemeinde Cremlingen empfindet. Die bewegende Atmosphäre erreichte ihren Höhepunkt, als Daniel Bauschke Lucette Malbecq herzlich umarmte und sich für ihre Worte bedankte – ein Zeichen der tiefen Verbundenheit und des gemeinsamen Gedenkens.
Die feierliche Straßenbenennung wurde von einer belgischen Delegation begleitet und markierte zugleich den Startmeilenstein für den Bau der Erschließungsstraße im Plangebiet „Im Ackern“. Zuvor fand eine Gedenkfeier am Gedenkstein Schandelah-Wohld statt, bei der die Namen der 174 Opfer des Arbeitslagers von den Jugendlichen Helene Roemheld und Marcus Schütz verlesen worden sind – eine bewegende Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit.